Elternbrief „Wallis“

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Lindental, 5. August 2015

Liebe Eltern

 

Eine intensive Sommerzeit geht ihrem Ende zu und der Alltag wird schon bald Einzug halten. Ein Alltag, der uns allen jedoch viel Neues bringen wird.

Drei neue Erstklässler beginnen das Schuljahr mit uns. Sarai Stutz wohnt in Boll und hat einen jüngeren Bruder. Für Sarai ist unsere Schule mehr oder weniger Neuland, welches sie betreten wird. Einen Mitschüler kennt sie bereits bestens, da sie gemeinsam den Kindergarten im Stämpbach besucht haben: Marius Ammann. Marius geht schon mehrere Jahre bei uns ein und aus und kennt ziemlich alle Schülerinnen und Schüler der Klasse. Er wird mit seinen zwei Brüdern die „Schulbank“ teilen. Als dritte Erstklässlerin wird Satinka Schärer zu uns stossen. Ihr Bruder Milan hat seit Februar bei uns schon vorgespurt für sie. Wir wünschen den drei Erstklässlern einen guten Start und eine spannende Schulzeit.
Eine grosse Veränderung wird in unserem Schulalltag die Anstellung von Ronny Rüefli mit sich bringen. Er übernimmt zwar das Pensum von Susanne Veress, nicht aber die Fächer, die sie unterrichtet hat. Ronny wird von den Hauptfächern die Mathematik erteilen. Für ihn hoffen wir, dass all das Neue, das auf ihn zukommt, bald zum gewöhnlichen Alltag gehören wird.
Auf der Gemeindeebene wird es ab August neu eine Hauptschulleitung geben. Diese wird durch Barbara Gadola besetzt. Sie wird die Koordinationsstelle der verschiedenen Schulen innerhalb der Gemeinde und die direkte Ansprechperson für den Gemeinderat sein. Für unsere Schule wird dies vorerst kaum Auswirkungen haben. Die pädagogische Leitung ist noch immer in der Standortschulleitung. Wie sich das im Ganzen auf die Schulsituation in Vechigen auswirken wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
Gleich in der dritten Woche begeben wir uns in die Landschulwoche. Diesmal geht es wieder nach Reckingen, im Obergoms. Es ist dies das erste Mal, dass wir an einen gleichen Ort und sogar ins gleiche Lagerhaus gehen. Da bereits zehn Jahre vergangen sind seit dem letzten Mal, spielt es für die Schülerinnen und Schüler keine Rolle. Für das Programm wirkt sich dies bestimmt positiv aus. Die schönsten Unternehmungen von damals werden mit neuen kombiniert, was bestimmt zu unvergesslichen Erlebnissen führen wird. Das genauere Programm mit allen nötigen Angaben werden wir vor dem Lager bekannt geben.
Der Fahrplan für den Schülertransport wurde bereits im Mai zusammengestellt. Wir werden ihn gleich von Beginn an umsetzen. Allfällige Veränderungen werden vorgenommen, sobald wir die ersten Wochen durchgespielt und allfällige Schwächen ausgemacht haben.
An all diese Neuerungen werden wir uns bald gewöhnt haben, so dass wir uns schon bald im Alltagstrott befinden werden. Auch für die Klasse wird es bestimmt einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die Lücken, welche die drei Neuntklässler hinterlassen haben, aufgefüllt werden…und dann steht bestimmt wieder etwas Neues an. Es ist unschwer zu erkennen, dass es zwar einen Alltag gibt, dieser jedoch immer wieder anders sein wird. Dies gibt Sicherheit und ermöglicht Neues anzugehen.
Wir wünschen euch allen viel Neues in eurer gewohnten Umgebung.

André Schibli

Elternbrief „Weder Fisch noch Vogel“

Weder Fisch noch VogelLindental, 16. April 2015
Weder Fisch noch Vogel

Liebe Eltern
Dieses Quartal wird das letzte sein für Susanne Veress. Sie wird die Stelle in Rümligen voll übernehmen. Eine Schülergeneration (9 Jahre) hat Susanne im Lindental durch die Schulzeit begleitet. Dies hat bei uns und bestimmt auch bei ihr Spuren hinterlassen. Spuren, die uns noch lange an sie erinnern werden. Freuen wir uns darüber, dass sie noch ein Quartal mitprägen wird.
Freuen dürfen wir uns auch auf den Nachfolger von Susanne. Mit Ronny Rüefli haben wir einen Lehrer angestellt, der über Erfahrungen in fast allen neun Schulstufen verfügt. Ronny Rüefli ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Boll.
In den Klassenlektüren konnte ich mich nicht auf einzelne Bücher für die verschiedenen Stufen beschränken. Die Unterstufe liest „Wie der Kater und die Maus trotzdem Freunde wurden“. In dieser Geschichte befreundet sich der blinde Kater Mix mit einer Maus. Zusammen gelingt es ihnen sogar, einen Einbrecher zu stellen. Die 7. Klasse liest gemeinsam „Alabama Moon“. Das Buch handelt von einem Jungen, der in der Natur aufwächst und dann Schwierigkeiten hat, sich in der geregelten Gesellschaft zurechtzufinden. Die andern Stufen lesen verschiedene Bücher, die ich zu den individuellen Fertigkeiten und Bedürfnissen ausgewählt habe.
In den Ferien haben wir im Geräteschopf einen zusätzlichen Boden eingebaut. Nun haben wir wieder etwas mehr Platz, um das ganze Schulfest-material besser verräumen zu können. Besten Dank all denjenigen, die dafür Hand angelegt und einen Samstagmorgen dafür hingegeben haben.
Wie im vergangenen Jahr werden wir mit allen Eltern zusammenkommen um das nächste Schuljahr zu planen. Bestimmt werden an diesem Anlass die Stundenpläne verteilt und vor allem der Transport der Schülerinnen und Schüler organisiert. Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, Mittagstisch-Varianten untereinander auszutauschen.
Das Thema, das wir ausgesucht haben, wird die schulischen Themen für einmal eher weniger betreffen. Betrachten wir es als Motto für das Schulfest, das auch schon wieder vor der Tür steht.
Mit lieben Grüssen und besten Wünschen
André Schibli

Elternbrief „hautnah“

Elternbrief 014/15 – 3

Lindental, 31. Dezember 2014

Liebe Eltern

imageUnd wieder haben wir alle einen weiteren Jahresring angesetzt. Schicht um Schicht, Erfahrung um Erfahrung, Erlebnis um Erlebnis, Jahr um Jahr. Aeusserlich verändern wir uns mit zunehmendem Alter und innerlich bleiben wir das, was in den erlebten Jahren uns geprägt hat. Nur die Haut trennt alles ab und schützt das Innen und das Aussen.

Hautnah heisst das Thema des neuen Quartals. Vor allem geht es um Ereignisse, die uns sehr nahe gehen und klaren Abgrenzungen, die uns schützen. So sind es in den Lektüren Beziehungen zwischen Menschen welche die Inhalte prägen. Die Unterstufe liest „Mein Opa und ich und ein Schwein namens Oma“. In kleinen abgeschlossenen Geschichten geht es um das Pfannkuchen backen, ums Streiten, um Trostvermittlung, um Gewinnen und Verlieren… und weitere wichtige Dinge im Zusammenleben mit „hautnahen“ Verwand-ten. Die 4.+5. Klasse liest „Herr Bello“. Es geht hier um die Beziehung von Herrn Sternheim zu seinem Sohn Max und seiner neuen Freundin. Alles würde eigentlich gut aufgehen, bis der Hund von Max von einem Elexir trinkt, da ihn äusserlich in einen Menschen verwandelt, er aber die Gewohnheiten eines Hundes beibehält. Dann gerät alles drunter und drüber. Die 6.+7. Klasse liest „Krücke“. Deutschland sucht langsam wieder Tritt zu fassen nach dem zweiten Weltkrieg. Thomas reist mit seiner Mutter nach Wien, verliert sie aber auf dem Weg dorthin. Er trifft auf der Suche nach ihr auf Krücke, einem kriegsversehrten Mann, der ihm hilft. Eine Geschichte, die sehr betroffen macht und doch witzig und spannend ist. Die 8.+9. Klasse liest von einem Jungen, der mit seinen Eltern im untersten Zipfel von Chile aufwächst, völlig abgeschieden und isoliert. Eines Tages kommt ein Verbrecher bei ihnen vorbei. Er tötet die Eltern und bleibt fortan mit dem Jungen in diesem einsamen Haus. Die Beziehung, die dabei zwischen dem Jungen und dem Mörder entsteht, geht wirklich unter die Haut.

Auch in diesem Jahr wird Käthy Germann mit den verschiedenen Flötengruppen eine Intensiv-Woche durchführen. So werden die Schüler täglich ca. 1/2 h Flötenunterricht erhalten.

Wie jedes Jahr nach den Sportferien führen wir eine Sondersportwoche durch. Wie das Programm dieser Woche aussehen wird, werden wir kurz davor bekannt geben. Das Wetter und die Schneeverhältnisse werden die Sportarten und Unternehmungen bestimmen. In dieser Woche (Sondersport-woche) wird Milan (Sohn von Leonie Schärer und Dimitri Witschi), neu in unsere Klasse kommen. Milan wohnt im Schlössli im Lindental und besucht zurzeit die 2. Klasse in der antroposophischen Schule im Melchenbühl. Wir freuen uns auf ihn und hoffen, dass er sich gut einleben wird bei uns.

Wir wünschen euch allen ein gemütliches und glückliches Jahr mit einem interessanten weiteren Jahresring

 

Elternbrief „Orient“

Elternbrief 14/15– 2

 

Lindental,    8. Oktober 2014

Liebe Eltern

OrientSo gerne würde ich einmal in den Orient gehen, um das zu sehen, was ich mir als Kind schon immer vorgestellt habe von dieser Gegend: Die Märkte, auf welchen die Händler ihre Sachen feil bieten und mit jedem Kunden um den Preis feilschen, die prunkvollen Paläste mit den vielen Türmen und den wunderbaren Ornamenten, die hübschen Bauchtänzerinnen, die jeden verzaubern, die fliegenden Teppiche, die Flaschengeister und die verborgenen Schätze, die irgendwo in einer Höhle auf ihre Entdecker warten… Auch wenn ich genau weiss, dass diese Vorstellung eine Märchenwelt ist, gefällt mir diese Sichtweise noch heute, und ich würde bestimmt noch Sachen in der Wirklichkeit wiedererkennen, wenn ich dorthin gehen würde.

Orient heisst das neue Quartalsthema. In diesem Gebiet ist und war schon immer viel los. Heute bekommen wir jedoch tagtäglich die Opferzahlen von Anschlägen und die Gewaltszenen unter den verschiedenen Religionsgruppen vorgeführt, so dass man diese Völkergruppe negativ betrachtet und sogar Angst vor ihr hat.  Der ganze Orient befindet sich in einer schwierigen Umbruchzeit und es ist nicht absehbar in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird.

In den Lektüren werden die 2.+3. Klasse „Hodja im Orient“ lesen. Hodja hat nur eine einzige Sache im Kopf: Er will in die weite Welt hinaus! Mit einem fliegenden Teppich, besteht er knifflige Situationen und rettet sich aus allerlei Gefahren. Die 4.+5. Klasse lesen „Lippels Traum.“ Lippels Eltern sind für eine Woche fort. Frau Jakob schaut zum Jungen. Dies passt Lippel überhaupt nicht und er flüchtet sich in einen Traum, welcher sich im Orient abspielt. Mit der Zeit weiss er gar nicht mehr, was zur Wirklichkeit und was zum Traum gehört. Die 6.+7. Klasse lesen die klassischen Märchen aus 1001 Nacht. Die kluge Scheherazade weckt mit ihren Geschichten die Neugier des Königs, so dass er sein Vorhaben, sie am kommenden Tag zu töten, immer wieder hinausschiebt. Andrea liest von einem Mädchen, das in Afghanistan aufwächst. Ihr Vater wird ins Gefängnis gesteckt und sie muss, als Junge verkleidet, dafür schauen, dass die Familie zu etwas Geld kommt, um zu überleben. Das Buch heisst: „Die Sonne im Gesicht“. Die 9. Klasse liest von einem Jungen, der in einer jüdischen Siedlung aufwächst. Durch Zufall entdeckt er, dass es eine ganz andere „Welt“ gibt ausserhalb seiner Siedlung. Er verliebt sich in ein Palästinenser Mädchen und gerät dadurch in extreme Schwierigkeiten. Das Buch heisst: „Auf der richtigen Seite“. Im kommenden Quartal werden wir uns mit dem Zauberhaften und dem Faszinierenden, dieser uns fremden Gegend sowie der heutigen Realität befassen. Es wird also für alle Altersstufen entsprechende Themen beinhalten.

Die kommenden zwei Monate möchte ich nützen, um mit allen Elterngespräche durchzuführen. Es macht Sinn schon zu Beginn des Schuljahres Ziele zu vereinbaren und Wege zu definieren, damit die Kinder so viel wie möglich in diesem Schuljahr profitieren können.

In der letzten Oktoberwoche wird die Schulhaustür für eine Woche lang allen Leuten, die Einblick unseren Schulalltag nehmen wollen, geöffnet.

Dieser wunderschöne Herbst hat uns bestimmt allen gut getan, und wir können mit neuen Tatendrang zu  Werke gehen.